Deutsche Haus in Koblenz
Geschichte
Die Deutschordenskommende in Koblenz war die erste Niederlassung des Deutschen Ordens im Rheinland und gehörte zu den wichtigsten Standorten im Westen. Erzbischof Theoderich von Wied rief 1216 die Ritter des Deutschen Ordens nach Koblenz und schenkte ihnen einen Teil des Geländes der Kastorkirche mitsamt dem dort befindlichen St.-Nikolaus-Krankenhaus. Eine Motivation für die Ansiedlung des Ordens war in dessen Eignung für die Krankenpflege zu sehen.
Unmittelbar an der Ecke, wo die Mosel in den Rhein fließt, entstand bald danach eine Deutschordensniederlassung. Mitte des 13. Jahrhunderts wuchs die Bedeutung des Ritterordens in der Stadt stark an und die Ordensanlage wurde mit Unterstützung der Trierer Erzbischöfe weiter ausgebaut. Seit dieser Niederlassung des Deutschen Ordens trug diese Stätte zunächst die Bezeichnung „Deutscher Ordt“ und dann den Namen „Deutsches Eck“. Mit Bau des Kaiser-Wilhelm-I.-Denkmals im Jahre 1897 verlagerte sich der Name „Deutsches Eck“ vom Gelände der Deutschordensniederlassung auf das Areal des Denkmals.
Bauten
Nach seiner Niederlassung in Koblenz 1216 konnte der Orden das Gelände seiner Niederlassung erst nach und nach erweitern; er übernahm daher teilweise ältere Bauten, die durch entsprechenden Umbau miteinander verbunden und umgestaltet wurden. Insbesondere der sogenannte Westbau und der Moselflügel enthielten Teile älterer Gebäude. Das Areal der Deutschordenskommende bestand zuletzt aus einem Hauptgebäude, dem Rheinbau (1279 errichtet) und mehreren Nebengebäuden, die sich hufeisenförmig um einen Hof gruppierten, der nach Süden offen war. Dazu kam eine am Westbau angegliederte Ordenskirche, die 1306 geweiht und 1811 abgebrochen wurde.
Urkunden
1268 Oktober 27 64 Ludolf Herr von Dyck (Dicka) und seine Kinder Gerard, Heinrich, Ludolf, Wilhelm und Aleidis verkaufen den großen und kleinen Zehent von Hackenbroich bei Nievenheim (Bruke iuxta Niuenhem) mit allen Zugehörungen dem Kommendator und den Brüdern des Deutschen Hauses in Koblenz um 260 Kölner Denare. Als Zeugen waren anwesend: Egidius von Ruremunde, Godefrid von Berghusen, Godefrid von Hurst, Ritter; ebenso Johann Clinker, Schöffe; Heinrich Culhus, Amtmann zu Neuß, Gerard, Sohn des Herrn Gerard von Weuelhenkouen. Lutther, Sohn des Herrn Gozwin von Tiuerne, Wilhelm, Sohn des Herrn Gerard von Hunebrugh, Hermann Sohn des ... Choriepiscopi de Dicka, Edle, ferner [[Johann, Aned{e]], Hermann, Konrad, Baldewin und Gerard, Söhne des Vogtes von Giesenkirchen, Gerard von Rode, Rembodo von Hundestorp, Pfarrer und alle Pfarrangehörigen von Brughe. in vigilia beator. Symonis et Jude ap.
Quelle
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschordenskommende_Koblenz
Datei:INA Band 16.pdf