Worringen

Aus Wiki zur Geschichte Dormagens im Mittelalter
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Im Jahre 922 wurde Worringen erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1151 verkaufte der Graf von Jülich die Vogtei Worringen an die Kölner Dompropstei. Graf Wilhelm von Holland wurde am 3. Oktober 1247 auf freiem Feld vor Worringen zum deutschen König gewählt. Im 12. und 13. Jahrhundert wurde die heute noch vorhandene, allerdings nicht mehr als Kirche genutzte, alte Pankratiuskirche erbaut.

Viele Jahrhunderte lang war Worringen der größte Ort zwischen Köln und Neuss. So fanden die Worringer Einwohner ihren Lebensunterhalt nicht nur in Landwirtschaft und der Rheinfischerei, sondern auch durch den durchreisenden Handelsverkehr, der die Existenz mehrerer Gasthöfe sicherte.

Der Kölner Erzbischof als Territorialherr sicherte den strategisch wichtigen Ort mit einer Burg. Im Jahre 1288 fand südlich des Ortes die Schlacht von Worringen statt, in der ein Bündnis verschiedener Fürsten der Region gemeinsam mit den Bürgern der Stadt Köln den Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg, ihren Stadtherrn, und dessen Verbündete besiegte. Als Folge erhielt u. a. Düsseldorf die Stadtrechte. Durch den Sieg konnte aber auch Köln faktisch zur Freien Reichsstadt werden, formal sollte es bis zur Verleihung dieses Status allerdings noch bis 1475 dauern. Die Worringer Burg musste auf Geheiß der Sieger zerstört werden. Sie wurde nicht mehr aufgebaut.

Im Mittelalter hatte Worringen das Erscheinungsbild einer niederrheinischen Kleinstadt mit drei Stadttoren und einer Umwallung. Jedoch bekam der Ort, im Gegensatz zur einige Kilometer rheinabwärts gelegenen Feste Zons, nicht die Stadtrechte verliehen.

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Worringen