Horrem

Aus Wiki zur Geschichte Dormagens im Mittelalter
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Bereits im Jahre 1005 wurde Horrem als ein Gut des Klosters Knechtsteden erwähnt. Der Ort wurde dabei als Horchem bezeichnet. Dieses lässt sich vermutlich von dem altdeutschen Horo ableiten, was so viel wie Sumpf bedeutet. Eine andere Namensdeutung vermutet, dass Horrem sich von dem römischen HORREUM ableitet, was so viel wie Speicher bedeutet.

Im Jahre 1155 erfolgte eine weitere urkundliche Erwähnung Horrems. Dort ist nachzulesen:

Kaiser Friedrich I. nimmt auf Bitten des Erzbischofs Arnold von Köln und des Albert, Propst zu Aachen und Domdekan zu Köln, das Kloster Beatae Mariae Virginis in Knechtsteden, die dortigen Brüder und deren Besitzungen in seinen besonderen Schutz und bestätigt ihnen gegenwärtigen Besitz: den Hof in Knechtsteden mit seinen Äckern, Wäldern, Wiesen, Weiden und einer Mühle, in Straberg zwei Höfe, in Nievenheim einen Hof, in Balghem, Panhusen, Diborgehoue, Horheim, Turremagen, Pelkenhusen, Hackhusen, Bollenberg, Wencenrode, Beddinghusen, Capella, Louenichheim, Senstede und Anstela je einen Hof und weitere Höfe und Äcker.“

In einer weiteren Urkunde von 1232 stand der Name „Horchheim“. Die Schreibweise des Ortsnamens variierte über die Jahrzehnte.

Der jetzige Name Horrem wurde erstmals vom Abt Gottschalk von Knechtsteden beurkundet: 1239 überließ eine gewisse Alveradis der Abtei 12 Morgen Land bei Horrem mit der Verpflichtung, alljährlich ein feierliches Aniversar für sie und ihren Mann Herman zu halten.

Horrem war im Mittelalter ein wichtiger Grenzort zwischen dem rheinischen Kurköln und dem rheinischen Herzogtum Jülich. Die Grenze verlief mitten durch Horrem, sogar mitten durch einen Bauernhof. Dies war darauf zurückzuführen, dass das ehemalige Gebiet des zum Kloster Knechtsteden gehörenden Fronhof an das kurkölnische Amt Zons gefallen war. Die andere Hälfte von Horrem gehörte zu Dormagen.

Quellen

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